Alkalischer Zinkelektrolyt mit optimaler Schichtdickenverteilung
Das alkalische Zink-Nickel gewährleistet über einen weiten Stromdichtebereich eine gleichmäßige Schichtdickenverteilung auf der Oberfläche und ist frei von Cyaniden. Vor allem bei weniger komplex geformten Werkstücken, die nach der Beschichtung mit Zinkelektrolyt verformt werden, ist eine durchgehend gleiche Schichtdicke unverzichtbar. Alkalischer Zinkelektrolyt zeichnet sich durch eine bessere Duktilität als saurer Zink-Nickel aus und bietet als basischer Zink-Nickelelektrolyt den gleich hohen Korrosionsschutz wie ein saurer Zink-Nickelelektrolyt. Die sehr gute Streuung erzeugt einen gleichmäßigen Schichtaufbau auch bei profilierten Werkstücken, wodurch das Abplatzen der Beschichtung effektiv verhindert werden kann. Der alkalische Zinkelektrolyt wurde für das galvanische Verzinken mittels Badgalvanik und Stiftgalvanik / Tampongalvanik entwickelt. Die Abscheidung erfolgt seidenmatt - dies ist besonders vorteilhaft für den Korrosionsschutz, da hochglänzende Abscheidungen einen schlechteren Schutz bieten.
Anwendungsbereich von Zink-Nickelelektrolyt
Zink-Nickel alkalisch kommt immer dann zum Einsatz, wenn hoher Korrosionsschutz und eine gleichmäßig dicke Schicht gefordert sind. Durch den Nickelanteil von ca. 14% erhöht sich die Korrosionsbeständigkeit bei Werkstücken, die mit Zink-Nickel alkalisch behandelt wurden, um das Fünffache und bietet höchsten kathodischen Korrosionsschutz. Ein Argument, das vor allem im Korrosionsschutz für Zink-Nickel spricht. Die Weiterbehandlung der Werkstücke nach dem galvanischen Verzinken mit Zink-Nickel erfolgt wie bei der Beschichtung mit herkömmlichem Zinkelektrolyt. Als weitere Besonderheit ist zu erwähnen, dass der Nickelanteil von ca.14% über einen weiten Stromdichtebereich nahezu konstant bleibt.
Dieser Zinkelektrolyt eignet sich für folgende Metalle:
- Eisen
- Stahl
- Kupfer
- Messing
- Edelstahl - vorher mit Nickel-Strike aktivieren
- Aluminium - Vorbehandlung mit Aluminium-Aktivator erforderlich
Chrom und Titan sind ungeeignet.
Anwendungshinweise für Zink-Nickel
Alle genannten Metalle können mit Zink-Nickel behandelt werden, wobei Edelstahl und Aluminium eine entsprechende Vorbehandlung erfordern. Als basischer Zinkelektrolyt wird Zink-Nickel sowohl in der Badgalvanik wie in der Stiftgalvanik / Tampongalvanik eingesetzt. Bei allen Verfahren erzielen sie hervorragende Ergebnisse in Form einer gleichmäßig starken Schichtdicke, die auch bei der Weiterverarbeitung des Werkstücks durch Verformen stabil bleibt.
Alkalischer Zinkelektrolyt wird bei Raumtemperatur verarbeitet; kann jedoch auch leicht erwärmt werden. Der Temperaturbereich, in dem dieser Zinkelektrolyt für die Beschichtung genutzt werden kann, bewegt sich zwischen 15 - 60°C.
Der Zink-Nickel-Elektrolyt kann wie jeder andere Zinkelektrolyt weiter beschichtet oder auch chromatiert werden. Dadurch, dass dieser seidenmatt abscheidet haftet auch eine weitere Lackierung besonders gut.
Parameter (diese können abweichen, bitte testen):
- Badgalvanik: 2,2-4,5V (ca. 3,5V empfohlen bei 10cm Abstand)
- Stiftgalvanik: 2,5-7V (ca. 5V empfohlen)
- Stromdichte: 0,9-8A/dm² (bis 12A/dm² mit Badbewegung)
- Arbeitstemperatur: 15-35°C
- Abscheidungsgeschwindigkeit: ca.0,6µm/min bei 4A/dm² und 20°C
- ph-Wert: 14
Als Anoden empfehlen sich Nickel- oder Zink-Anoden (Anode auf Pluspol, Werkstück auf Minuspol).
Bei Verwendung einer Zinkanode wird die Reichweite stark erhöht, es reduziert sich aber mit der Zeit der Nickelanteil in der Lösung (die violette Färbung der Lösung verschwindet langsam) – es wird zunehmend ein reiner Zinkelektrolyt. Aufgrund der Zusammensetzung bleibt der Nickelanteil in der Abscheidung über längere Zeit konstant.
Vor der Behandlung befreien Sie das Werkstück bitte gründlich von Rost, Ölen und Fetten. Tragen Sie beim Anfassen Einweghandschuhe, um eine Verschmutzung mit Hautfett zu verhindern.
Nutzen Sie bei der Arbeit mit Zinkelektrolyt entsprechende Schutzausrüstung wie Schutzbrille und Handschuhe. Nur in gut durchlüfteten Räumen verwenden!
Kennzeichnung des Gemisches:
Zink-Nickelelektrolyt
(enthält Natriumhydroxid, Diethylentriamin, Nickelsulfat, Nickeldichlorid, Nickelsulfamat)

Signalwort:
Gefahr
H290 Kann gegenüber Metallen korrosiv sein.
H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H332 Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
H412 Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
P101 Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten.
P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
P260 Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol nicht einatmen.
P280 Schutzhandschuhe und Augenschutz/Gesichtsschutz tragen.
P301+P330+P331 BEI VERSCHLUCKEN: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen.
P303+P361+P353 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen oder duschen.
P305+P351+P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen.
P310 Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen.
P501 Inhalt nicht mit dem Hausmüll entsorgen und gemäß den regionalen/nationalen Vorschriften der Entsorgung zuführen.